(350 Wörter) Der Roman „Der Meister und Margarita“ ist eines der Lieblingswerke des Lehrplans vieler Schüler, da er sich zumindest durch die Anwesenheit böser Geister in der Handlung deutlich von den anderen unterscheidet. Viele Leser haben es satt, dass Probleme in der Literatur im Maßstab gewöhnlicher Situationen dargestellt werden. In seinem Roman spricht Bulgakow von einem nicht weniger dringenden Thema, aber in einer anderen Sprache, weil der Autor den Teufel zu einer der zentralen Figuren macht - das ist faszinierend. Was ist das für eine Frage? Der Autor verbirgt in einer komplexen Struktur viele Bedeutungen unter jeder Geschichte: lyrisch, satirisch und fantastisch.
Der ideologische Kern des Romans besteht aus vier Kapiteln, die der Geschichte des Prokurators von Judäa Pontius Pilatus und des Philosophen Yeshua Ga-Nozri gewidmet sind. Die Ereignisse im antiken Yershalaim sind auch in den „nicht brennenden Manuskripten“ des Meisters beschrieben. "Feigheit ist das schrecklichste Laster", sagt Yeshua, sein Satz wird zu einem geflügelten Ausdruck und wird mit Bulgakovs mystischer Arbeit in Verbindung gebracht. Dank des Dialogs zwischen Jeschua und Pilatus, der dem Leser wichtige Gedanken vorbringt, ist der Roman von tiefster Bedeutung, aber das ist noch nicht alles.
Interessant ist der Roman auch durch seine Bezugnahme auf Goethes Werk „Faust“, denn selbst die Inschrift zu „Der Meister und Margarita“ sind die Worte von Mephistopheles. In Bulgakov gilt dies natürlich für Woland. Der Name der Geliebten des Helden - Margarita - ist auch in zwei Werken üblich, nur diesmal demonstriert Bulgakow dem Leser die Kraft der Liebe. Ein helles Gefühl drängt Margarita auf die dunkle Seite: Um des Meisters willen wird sie die Herrin des Balls des Satans, verwandelt sich in eine Hexe und macht einen Deal mit dem Teufel. Wenn Goethe Margarita nicht der Sinn von Fausts Leben ist, dann ist Bulgakovs Liebe das, was die Welt dazu bringt, ihre Seelen zu retten.
Natürlich kann man das Paradoxon der Arbeit nicht ignorieren - das Böse im Roman ist in Woland und seinem Gefolge weniger personifiziert als in gewöhnlichen Menschen. Überraschenderweise ist der Teufel hier fairer, er hilft sogar der verzweifelten Margarita. Für den Leser ist es sehr wichtig, den Grund für diese Hilfe von Woland zu verstehen, da unter seinem Motiv auch die Bedeutung des Werkes verborgen ist. Die Moskauer sind verwirrt über das "Wohnungsproblem", Geld ist für sie fast das Wichtigste, und für den Meister und Margarita steht das Geistige über dem Material. Satan sah diesen hellen Impuls und half den Liebenden, ihre zerbrechliche Welt zu bewahren, in der es weder die Dunkelheit gibt, die sie in sich überwunden haben, noch das Licht, das sie nicht wert sind. So erkennt der Autor den Menschen als schwach an, er ist kein Engel und er kann nur durch irdische Liebe gerettet werden.