(385 Wörter) Was ist eine „Flucht aus der Realität“? Dies ist der Zeitpunkt, an dem ein Mensch seine eigene illusorische Welt aufbaut und die Realität durch diese ersetzt. Solche Menschen sind in der Regel zu verletzlich und nervös, deshalb brauchen sie Schutz vor dem, was ihnen Angst macht oder nicht passt. Aber manchmal verwandelt sich die Verteidigung in eine Falle, aus der man nicht so leicht herauskommt. Betrachten Sie Beispiele aus der Literatur.
In der Geschichte von A.P. Chekhov, "Der Mann im Fall", ignoriert die Hauptfigur alles um ihn herum, sogar das Wetter. Trotz der Hitze trägt er immer einen warmen Mantel und in seinen Händen einen großen Regenschirm. Belikov will hartnäckig nicht mit der Realität rechnen, deshalb unterrichtet selbst er die Sprachen der Toten, dh die, die nicht mehr da sind. Sein gesamtes Weltbild widerspricht dem, was die Menschen für die Norm halten. Zum Beispiel tadelte er seine Kollegen aufs Schärfste, weil der Lehrer es wagte, Fahrrad zu fahren. Dies ist seiner Meinung nach unzulässig, aber was tatsächlich das Problem ist, kann er nicht sagen, deshalb sagt er immer: „Egal was passiert“. Anscheinend träumt der Held heimlich von einem abgelegenen Leben im Sarkophag, wo selbst Tageslicht nicht eindringt. Er kam zu diesem "Ideal", als er starb. Die ganze Stadt seufzte dann erleichtert, denn Belikov entkam nicht nur selbst der Realität, sondern versuchte auch, alle anderen Stadtbewohner davon abzuhalten. Sein Verhalten ist ein gutes Beispiel für eine Flucht aus der Realität.
Eine andere ähnliche Situation wurde von M. E. Saltykov-Shchedrin in der Geschichte "The Wise Squealer" beschrieben. Der Held hatte große Angst, dass er in freier Wildbahn gefressen würde, also sperrte er sich in ein beengtes Loch und stieg heimlich aus, um sich ein wenig zu erfrischen. Und so wurde ein freudloses und ängstliches Leben von Illusionen gefangen gehalten! Den Fischen schien es, als wäre sie auf diese Weise sicher, aber diese Sicherheit kostete sie alles, wofür sie im Allgemeinen in der Welt der Fische leben. Sie versuchte weder Fortpflanzung noch Abenteuer noch die Suche nach gutem Essen. Piskar starb und erkannte, dass er vergeblich gelebt hatte, weil er erst vor dem Tod mit der Realität versöhnt war. Sein Beispiel ist eine klare Demonstration, wohin die Flucht vor der Realität führt und was sie darstellt.
Die Flucht vor der Realität ist also der Aufbruch eines Menschen in die illusorische Welt, in der er sich vor dem versteckt, was ihn wirklich umgibt. Dieses Phänomen tritt häufig bei Menschen auf, die zu übermäßiger Anfälligkeit und Nervosität neigen. Sie können die Welt nicht so akzeptieren, wie sie ist, und einen Ersatz dafür erfinden, der ihre eigene Vorstellungskraft immer tiefer in Mitleidenschaft zieht. Dieser Lauf führt nirgendwo hin, so dass eine solche Person ihr Leben mit einer kleinen Note beendet.